Bericht:
Der Aufstieg der Volleyball-Damen vom SC
Rönnau 74 stand bereits vor dem letzten Doppelspieltag in der Dahlmannhalle
in Bad Segeberg fest. Zum Glück, denn sowohl gegen die zweite Mannschaft
von der VSG Flensburg-Adelby als auch gegen den VC Neumüster wurde jeweils
in fünf Sätzen verloren. Hinter dem souveränen Spitzenreiter
SC Itzehoe (50 Punkte) rückt der SCR als Dritter mit 38 Punkten in die
Verbandsliga auf. Die vierte Mannschaft vom Kieler TV (39 Punkte) belegt zwar
den 2. Platz in der Landesliga, muss dort jedoch verbleiben, die dieses Team
die U 20 Landesauswahl stellt, die zusammen Spielpraxis sammeln soll, jedoch
weder auf- noch absteigen darf.
"Der letzte Spieltag wird zur Aufstiegsfeier", hatte Rönnaus
Trainer Carlos Santos bereits vorher angekündigt. So wurde Marcella Weise
vor dem ersten Spiel mit einem von ihn selbst gestifteten Pokal geehrt, auf
dem eingraviert war: "Das Megafon - Ella Weise". Der Coach erläuterte:
"Ella hat die gesamte Saison nicht eine Minute gespielt. Trotzdem war
sie immer mit vollem Eifer dabei und hat die Mannschaft in einer unglaublichen
Lautstärke angefeuert." Zur Belohnung rückte Wolgast in die
Startaufstellung. Auch andere Spielerinnen, die in der abgelaufenen Saison
eher weniger eingesetzt wurden, bekamen ihre Spielanteile. Doch abschenken
wollte Santos das Match keinesfalls. Als die ersten beiden Sätze mit 23:25
und 15:25 verloren waren, schickte er seine Stammformation aufs Feld. Die gewannen
die Folgesätze zwar mit 25:20 und 25:21, verloren den Entscheidungssatz
jedoch knapp mit 13:15. "Die Niederlage nehm ich auf meine Kappe. Ich
habe zu spät gewechselt", gab Santos anschließend zu.
Die letzte Begegnung gegen Neumünster wollte nicht nur er, sondern auch
sein Team unbedingt gewinnen. Denn die 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel wurmte
die Rönnauer noch immer. Zunächst lief alles nach Plan. Mit 25:23
und 25:17 gingen die ersten Sätze an die Santos-Truppe. Im 3. Satz gab
es beim 24:21 Matchbälle - und die Mannschaft war anscheinend schon bei
der anschließenden Aufstiegsfeier… Zu früh, wie sich herausstellte.
Nicht nur das dieser Satz noch mit 29:27 an Neumünster ging, auch die
nächsten gingen an die Gäste (25:22, 15:10). Mir dieser Niederlage
war die Stimmung des strengen Übungsleiter zunächst einmal futsch.
"Diese Nachlässigkeit ist durch gar nichts zu entschuldigen!",
schimpfte er und war die nächsten Minuten nicht ansprechbar. Doch spätestens
beim anschließenden gemeinsamen Essen hatte er seine gute Laune wiedergefunden
und die ausgiebige Aufstiegsfeier, die erst in den frühen Morgenstunden
in einer örtlichen Discothek endete, nahm unbeschwert ihren stimmungsvollen
Verlauf.
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