Damen Spieltag 01.04.2017 in Bad Segeberg

Bericht:

Der Aufstieg der Volleyball-Damen vom SC Rönnau 74 stand bereits vor dem letzten Doppelspieltag in der Dahlmannhalle in Bad Segeberg fest. Zum Glück, denn sowohl gegen die zweite Mannschaft von der VSG Flensburg-Adelby als auch gegen den VC Neumüster wurde jeweils in fünf Sätzen verloren. Hinter dem souveränen Spitzenreiter SC Itzehoe (50 Punkte) rückt der SCR als Dritter mit 38 Punkten in die Verbandsliga auf. Die vierte Mannschaft vom Kieler TV (39 Punkte) belegt zwar den 2. Platz in der Landesliga, muss dort jedoch verbleiben, die dieses Team die U 20 Landesauswahl stellt, die zusammen Spielpraxis sammeln soll, jedoch weder auf- noch absteigen darf.
"Der letzte Spieltag wird zur Aufstiegsfeier", hatte Rönnaus Trainer Carlos Santos bereits vorher angekündigt. So wurde Marcella Weise vor dem ersten Spiel mit einem von ihn selbst gestifteten Pokal geehrt, auf dem eingraviert war: "Das Megafon - Ella Weise". Der Coach erläuterte: "Ella hat die gesamte Saison nicht eine Minute gespielt. Trotzdem war sie immer mit vollem Eifer dabei und hat die Mannschaft in einer unglaublichen Lautstärke angefeuert." Zur Belohnung rückte Wolgast in die Startaufstellung. Auch andere Spielerinnen, die in der abgelaufenen Saison eher weniger eingesetzt wurden, bekamen ihre Spielanteile. Doch abschenken wollte Santos das Match keinesfalls. Als die ersten beiden Sätze mit 23:25 und 15:25 verloren waren, schickte er seine Stammformation aufs Feld. Die gewannen die Folgesätze zwar mit 25:20 und 25:21, verloren den Entscheidungssatz jedoch knapp mit 13:15. "Die Niederlage nehm ich auf meine Kappe. Ich habe zu spät gewechselt", gab Santos anschließend zu.
Die letzte Begegnung gegen Neumünster wollte nicht nur er, sondern auch sein Team unbedingt gewinnen. Denn die 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel wurmte die Rönnauer noch immer. Zunächst lief alles nach Plan. Mit 25:23 und 25:17 gingen die ersten Sätze an die Santos-Truppe. Im 3. Satz gab es beim 24:21 Matchbälle - und die Mannschaft war anscheinend schon bei der anschließenden Aufstiegsfeier… Zu früh, wie sich herausstellte. Nicht nur das dieser Satz noch mit 29:27 an Neumünster ging, auch die nächsten gingen an die Gäste (25:22, 15:10). Mir dieser Niederlage war die Stimmung des strengen Übungsleiter zunächst einmal futsch. "Diese Nachlässigkeit ist durch gar nichts zu entschuldigen!", schimpfte er und war die nächsten Minuten nicht ansprechbar. Doch spätestens beim anschließenden gemeinsamen Essen hatte er seine gute Laune wiedergefunden und die ausgiebige Aufstiegsfeier, die erst in den frühen Morgenstunden in einer örtlichen Discothek endete, nahm unbeschwert ihren stimmungsvollen Verlauf.

Bilder und Bericht by: J. Boller