Spieltag Damen 13.12.2014 in Bad Segeberg

Mannschaftsführerin Anja Nadolny hatte ihr eigenes Saisonziel: "Ohne Satzverlust die Bezirksklasse beenden und dann ab in die Bezirksliga!" Dass die 1. Damen überhaupt in den Niederungen der der Spielklassen aufschlagen, liegt daran, dass sich vor fünf Jahren die damalige Landesliga-Mannschaft mangels Trainer auflöste. Nach drei Jahren fand sich wieder ein Team und Trainer-Urgestein Carlos Santos übernahm wieder das Ruder. Anfangen musste seine Truppe jedoch wieder ganz unten: In der Kreisliga. Doch das störte die Mannschaft nicht, die aus Routiniers und jungen Spielerinnen besteht, die auch noch in der A-Jugend aufschlagen dürfen. Neben Nadolny, die schon die glorreichen Regionalliga-Zeiten des SCR miterlebt hat, gesellte sich auch Sarah von Zanten dazu, die einst das Volleyball-ABC beim schleswig-holsteinischen Vorzeigeclub FT Adler Kiel erlernte und nun mit ihrer Familie in Oering wohnt. Anders als Nadolny hat Trainer Santos das Ziel "schönen Volleyball zu spielen". Und erfolgreichen dazu. Das gelang diese Saison, inzwischen in der Bezirksklasse, auch eindrucksvoll: Platz ein ohne Satzverlust. Am vergangenen Doppel-Spieltag-Samstag kamen der Vierte, TSV Wattenbek, und der Überraschungs-Zweite Gleschendorfer TSV in die Dahlmann-Halle. Die Wattenbeker wurden im Aufgalopp mit 3:0 bezwungen (25:17, 25:11, 25:12). Vor Gleschendorf hatte Santos Respekt: "Eigentlich hatten wir Preetz als stärksten Gegner ausgeguckt, doch Gleschendorf spielt sehr unangenehm. Die bringen einfach alles zurück." Und der alte trainerfuchs sollte Recht behalten. Obwohl seine Mädels die eindeutig bessere Technik an den Tag legten, verloren sie den ersten Satz 20:25. "Das kann auch unser Verletzten-Pech und Krankheitsfälle nicht entschuldigen. Das darf nicht passieren", schimpfte Santos. Zwar wurden die Folgesätze 25:18, 25:19, 25:21 gewonnen, doch "einen Schönheitspreis haben wird nicht gewonnen!" stellte der Coach ernüchtert fest. Einzig die Tatsache, dass seiner Truppe der 1. Platz und der damit verbundene Aufstieg in die Bezirksliga nicht mehr zu nehmen sein wird, stimmte ihn froh. Er schaut bereits nach vorn: " Landesliga-Niveau haben sie - normalerweise…."

Bericht und Bilder © J. Boller